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15.05.2019: Elternfortbildung für Eltern unserer Gesamtschüler*innen

"Medienkompetenz für Eltern - Achtsamkeit im Umgang mit digitalen Medien"

Am 15.05.2019 um 18 Uhr startete der zweite Elternabend zum Thema „Medienkompetenz“ für die Eltern unserer Gesamtschüler*innen im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe zu diesem Thema. 

Die Eltern-Medienberaterin Kerstin Butenhoff führte die 15 Teilnehmenden in gut zwei Stunden durch den Abend.

Nach einer kurzen Einführung über die Entwicklung von den bislang flächendeckend vorhandenen Medien wie Radio und TV hin zu den neuen digitalen Medien, regte Frau Butenhoff die Anwesenden immer wieder an, ihre Kinder bei der Mediennutzung zu begleiten und dabei selbst zu versuchen, „up to date“ zu bleiben. 

Deutlich wurde, dass Medienerziehung eine Aufgabe der Eltern ist, die es erfordert, nah am Kind und seiner Mediennutzung zu bleiben, ohne es dabei unnötig zu kontrollieren. Dabei sollten Eltern die von den Kindern genutzten Apps, Spiele und Dienste selbst kennen und die geeignete Nutzung mit den Kindern besprechen. Die Kinder müssen eine verantwortungsvolle Mediennutzung erlernen - bestenfalls von den Eltern. "Digital Natives" lernen viele Fertigkeiten rund um das Thema von früher Kindheit an -  viele wichtige Fragen der Medienerziehung nach Verantwortung, Datenschutz, dem maßvollen Umgang usw. müssen sie jedoch explizit erlernen. Digitale Medien sollten hingegen nicht generell "verteufelt" oder verboten werden.

Frau Butenhoff  warnte davor, Mitteilungen von Apps über die Änderungen der AGB nicht sorglos schnell mit „OK“ zu bestätigen, sondern genau hinzuschauen, welche Folgen dieses „OK“ hat.

Die Frage, welche Medien und Apps individuell gebraucht werden und welche von den Jugendlichen „gewollt“ sind, weil „alle es haben“, wurde erläutert. 

Die Möglichkeiten, Smartphones und Tablets zu schützen und Datenerhebungen durch Apps (z.B. Geolokalisie-rungen, Zugriffe auf Kontakte, Kalender usw.) zu minimieren, wurden besprochen.

Viele Infomaterialien und Links zu relevanten Internetseiten wurden den Eltern zur Verfügung gestellt. Die Vor- und Nachteile, der Nutzen und die Gefahren von Messengerdiensten, Videodiensten, Fotocommunities usw.  wurden beleuchtet.

Frau Butenhoff rief die Eltern auf, sich die Apps und Spiele, die ihre Kinder nutzen anzuschauen. Teilweise gibt es Spiele, die harmlos beginnen, dann aber In-App-Käufe erfordern oder gewalttätige Szenen zeigen, um nächste Levels zu erreichen. Zudem gäbe es manche Spiele in zwei Versionen, von denen eine erst ab 18 Jahren freigegeben ist.

Frau Butenhoff nannte Indikatoren, an denen Eltern ermessen können, ob ihr Kind ggf. suchtgefährdetes Verhalten zeigt. Beratungsstellen und hilfreiche Links wurden genannt.

Zudem wurde das Thema „Recht am eigenen Bild“, creative-commons Lizenzen (cc), Datenschutz und Jugendschutz angeschnitten.

Insgesamt wurde deutlich, dass Medienerziehung ein gutes Stück Arbeit für die Eltern bedeutet und dass es nicht "den einen" richtigen Weg gibt, der für alle Familien passt. Eltern sollten Ihren Kindern vor allem mit gutem Beispiel vorangehen. Die Erwartung von Teilnehmenden, die sich ein einfaches und schnelles  "Rezept zum Mitschreiben"  erhofft haben, konnten insofern nicht erfüllt werden.

Der Elternabend fand statt im Rahmen des Projektes „Eltern-Medien-Beratung“ des Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e.V (AKJS) und wird gefördert von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg.  

Unser herzlicher Dank gilt Frau Butenhoff für diesen informativen Abend. 


Hier gelangt ihr zu den anderen Elternabenden dieser Themenreihe:

Elternabende „Medienkompetenz für Eltern und Kinder -  Achtsamkeit im Umgang mit digitalen Medien “

Elternabend "Medienkompetenz - Achtsamkeit im Umgang mit digitalen Medien (Kitakinder)"

 
 
 
 
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